30 Jahre Erfahrung sprechen allein schon für DATACOLOR. Dabei startete das Lüneburger Unternehmen als reine Druckerei. Doch heute ist DATACOLOR weit mehr als das!
Die Digitalisierung hat eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung zum vielseitigen Dienstleister gespielt. Heute basiert DATACOLOR auf vier Säulen: Mailings, Cardservice, Fulfillment – das ist die manuelle Durchführung individueller Kundenwünsche im Bereich Lagerung, Komissionierung und Versand bis zum Retourenmanagement – und Digital Services (wie Suchmaschinenoptimierung, Social-Media-Marketing und Shop-Lösungen). Mit diesen vier Standbeinen bietet DATACOLOR maßgeschneiderte, ganzheitliche Lösungen für jeden Kunden. Geschäftsführer Stefan Spieß (Foto) spricht im Interview über das Jahr 2024, über neue Trends, den großen Umzug ins Industriegebiet Lüneburg Süd und besondere Herausforderungen.Stefan, du bist Geschäftsführer von DATACOLOR. Wie ist das Jahr 2024 für euch gelaufen? Wie hat sich das Unternehmen entwickelt? Gab es besondere Trends?
Wir sind 2024 stark gewachsen. Alle unsere vier Geschäftsbereiche haben sich gut entwickelt. Am stärksten ist der Bereich Mailing-Services gewachsen. Hier sehen wir einen Trend zurück zum „echten“ Brief. Unsere Kunden möchten ihre Klientel wieder verstärkt über physische Post erreichen. Wir haben beobachtetet, dass das Hybridgeschäft immer beliebter wird: Unsere Kunden möchten ihre Klientel mit dem gleichen Thema unterschiedlich ansprechen: einige über Emails, andere mit dem Brief. Die Koordination solcher hybriden Aktionen ist bei uns natürlich gut aufgehoben.
Im Bereich Mailing hattet ihr 2024 etliche Millionen-Aufträge. Im Herbst gab‘s aber viele Krankheitsfälle. Wie habt ihr es geschafft, trotzdem pünktlich auszuliefern?
Indem alle mit angepackt haben! Sogar die Geschäftsführer auch unserer Schwesterunternehmen lowcotel und lowcotel solutions sowie unser Inhaber Alexander Diercks und seine Ehefrau Steffanie standen mit an den Maschinen, teilweise die ganze Nacht. Mit Erfolg: Wir haben immer pünktlich geliefert!
Welches Feedback habt ihr von euren Kunden bekommen?
Uns wurde oft gesagt, dass man uns für unseren Mut und die Entschlossenheit bewundert, das Unternehmen nach vorn zu bringen. Solche Rückmeldungen freuen uns natürlich sehr und motivieren uns noch mehr, genauso weiter zu machen.
Der Umzug ins neue Gebäude im Industriegebiet Lüneburg Süd im Frühjahr 2024 war ein großer Schritt. Was war der Grund dafür?
Der Umzug war sehr wichtig für unsere weitere Entwicklung. Im alten Gebäude konnten wir die Produktionsprozesse durch die Aufteilung der Räumlichkeiten nicht optimal durchführen. In der neuen, speziell dafür konzipierten Halle sind nun alle Prozesse optimiert. Neue Maschinen – drei Kuvertieranlagen und ein weiterer Produktionsdrucker – fanden hier ebenfalls Platz.
Besonders wichtig ist für uns auch das neue, große Lager. Hier waren wir aufgrund unseres Wachstums in der alten Halle an unsere Grenzen gestoßen.
Und auch das Thema Nachhaltigkeit ist uns wichtig – wir möchten in Zukunft auf fossile Energie verzichten. Unsere neue Produktionsstätte ist auf Solarenergie angelegt. Alles ist am neuen Ort dafür vorbereitet, umgesetzt wird es im Jahr 2025.
Nicht zuletzt freut uns natürlich auch, dass wir mit unseren Schwesterunternehmen lowcotel und lowcotel solutions jetzt unmittelbar benachbart sind.
Was war die größte Herausforderung beim Umzug?
Für uns war es wichtig, die Produktion während der Zeit des Umzuges fortzusetzen. Da war viel Improvisation, Mitdenken und Anpacken gefordert – das ist durch viele besonders engagierte Mitarbeiter auch hervorragend gelungen. Sie haben sich da echt reingehängt! Dass es so gut geklappt hat, darauf waren wir alle hinterher stolz.
Habt ihr die schwierige Corona-Zeit inzwischen überwunden?
Ich denke, dass Covid viel verändert hat. Sowohl positiv als auch negativ. Zwei Jahre ohne Planungssicherheit bei gleichzeitig massiv steigenden Preisen waren wirklich nicht einfach! Aber: Wir haben uns angepasst und es geschafft, vom Reagieren ins Agieren zu kommen. Ich denke, dass die letzten Nachwehen 2023 überwunden waren und wir unbeschwert davon das Geschäftsjahr 2024 gestalten konnten.
Wie ist die Mitarbeiter-Situation bei euch?
Im Moment sind wir 49 Mitarbeiter, acht davon sind im Jahr 2024 hinzugekommen. Das betrifft sowohl die Produktion als auch die Verwaltung. Wie alle wissen, ist es aktuell schwierig, Mitarbeiter zu bekommen. Auch wir sind fast immer auf der Suche. Wir tun einiges, damit sich die Mitarbeiter wohlfühlen. Um das Betriebsklima zu stärken, gibt es z. B. Familienfeste – gerade trafen sich alle auf der Kartbahn unseres Inhabers Alex Diercks, um auf einem idyllischen Weihnachtsmarkt bei Glühwein und allerhand Leckereien das Jahr ausklingen zu lassen.
Interview + Foto: Katja Romstädt