Diercks sponsert Wunsch-Mobil für Todkranke

Ein letztes Mal ans Meer, noch einmal ins Konzert oder ins Stadion, eine letzte Familienfeier. Mit seinem neuen Wunsch-Mobil erfüllt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Lüneburg die Herzenswünsche von Menschen, die unheilbar krank sind.

„Oft scheitert das an der Umsetzung, weil eine geeignete Transportmöglichkeit fehlt“, weiß Ralf Schlick, der DRK-Ansprechpartner und Organisationsleiter für das Wunsch-Mobil. Mit seinem Krankentransportwagen bietet das DRK diese Möglichkeit. Zwei qualifizierte Rettungssanitäter, medizinisches Gerät und ein Bett für den Liegendtransport sind an Bord. „Es wird alles dafür getan, den Gast sicher zu transportieren und es ihm so bequem wie möglich zu machen“, sagt Schlick. Ein Angehöriger oder Freund des Kranken kann mitreisen.

Diese Idee begeistert den Lüneburger Unternehmer und langjährigen DRK-Mitarbeiter Mario Lehmann (Foto, oben links). Er hat zusammen mit dem befreundeten Unternehmer Alexander Diercks (2. v. r.), Inhaber von DATACOLOR, lowcotel und lowcotel solutions, und anderen Geschäftsleuten eine Spendenaktion organisiert. Sie überreichten jetzt einen 2500-Euro-Scheck ans DRK. 

„Ich finde das Wunsch-Mobil großartig“, sagt Lehmann, „das Projekt wird von Ehrenamtlichen getragen und durch Spenden finanziert.“ Diercks weiß: „Dadurch kann dieser neue Service kostenlos für Patienten und ihre Angehörigen angeboten werden.“

Kostenlos – das heißt, dass zum Beispiel auch Eintrittskarten, Kaffee, Kuchen und andere Dinge zur Erfüllung des letzten Wunsches vom DRK bezahlt werden. Gibt es Grenzen? „Ja, die letzte Reise sollte auf einen Tag und das Inland beschränkt sein“, sagt Ralf Schlick.

Das Angebot richtet sich an Menschen aus der ambulanten oder stationären Palliativ-Versorgung. Anmelden kann man sich bei Schlick unter wunschmobil@drk-lueneburg.de.

Neben Spenden fürs Wunsch-Mobil freut sich das DRK auch über neue ehrenamtliche Helfer für seinen Bereitschaftsdienst bei Unfällen, Naturkatastrophen oder bei der Unterstützung alleinlebender Senioren. „Wer da mithelfen möchte und mindestens 16 Jahre alt ist, meldet sich bitte bei unserer Kollegin Katharina Reibe“, sagt Holger Pilch, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK. Die Ansprechpartnerin ist erreichbar unter: reibe@drk-lueneburg.de.

Mario Lehmann ist einer dieser freiwilligen Helfer. Nach vier Jahren als Rettungssanitäter beim DRK machte er sich als Unternehmer selbständig – doch er bleibt „seinem“ DRK verbunden, Lehmann gehört zu den flexiblen Bereitschaftskräften, die z. B. bei Bränden und Katastrophen einspringen. Er sagt: „Das macht Spaß und man tut etwas Gutes. Natürlich stehe ich auch als Fahrer fürs Wunsch-Mobil zur Verfügung.“

So hilft er zusammen mit den anderen Ehrenamtlichen, Menschen am Ende ihres Lebens einen letzten Wunsch zu erfüllen.

Text + Foto: Jürgen Poersch

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