Diercks und Spieß beim Parlamentarischen Abend

 „Elbe trifft Leine“ – unter diesem Motto stand der Parlamentarische Abend in Hannover. Unter den Gästen: Alexander Diercks (Foto, l.) Chef der Diercks-Gruppe, mit Ehefrau Steffanie Diercks und DATACOLOR-Geschäftsleiter Stefan Spieß.

Eingeladen hatte am vorigen Mittwoch die Süderelbe AG, ein Zusammenschluss von acht niedersächsischen Landkreisen in der südlichen Metropolregion Hamburg. Vertreter aus den Kreisen Lüneburg, Uelzen, Harburg, Cuxhaven, Lüchow-Dannenberg, Heidekreis, Rotenburg und Stade trafen im Landesmuseum auf Abgeordnete des Landtags.
 
„Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies war ebenso dabei wie der Lüneburger Landtagsabgeordnete Philipp Meyn, unser Landrat Jens Böther, der Lüneburger Wirtschaftsförderer Jürgen Enkelmann oder Stadtrat Eckhard Pols“, berichtet Spieß. Von 19 bis 22 Uhr ging um eine bessere Kooperation zwischen der aufstrebenden Metropole Hamburg und den Nachbarn aus Niedersachsen.
 
Bei der Podiumsdiskussion mit Minister Lies standen die Zeichen allerdings eher auf Konfrontation statt Kooperation. Einzelne Unternehmer beklagten hartnäckig Steuerpolitik, bürokratische Hemmnisse und andere Ärgernisse. „Ich hätte mir gewünscht, dass weniger geklagt und mehr nach konstruktiven Lösungen gesucht wird, wenn der Wirtschaftsminister schon mal da ist. Da wurde eine Chance vertan“, merkt Stefan Spieß kritisch an.
 
Dem pflichtet Alexander Diercks bei: „Ich fand die Veranstaltung insgesamt gut, aber mich hat auch gestört, dass von den Unternehmern auf dem Podium zu viel Negatives rüberkam. Solche Konflikte trägt man nicht auf der großen Bühne aus, sondern bespricht sie besser unter vier oder sechs Augen.“ Diercks sagt aus eigener Erfahrung: „Ich erlebe unsere Politiker und Politikerinnen in Niedersachsen durchaus selbstkritisch, gesprächs- und hilfsbereit. Man muss nur das Gespräch suchen, dann gibt es auch positive Ergebnisse.“
 
Ähnlich sieht das der Landtagsabgeordnete Philipp Meyn: „Die niedersächsische Region ,Süderelbe’ beziehungsweise Metropolregion Hamburg muss es noch lernen, relevante Interessen gebündelt in Hannover zu präsentieren. Gestern wurde meines Erachtens eine Chance verpasst, indem nahezu ausschließlich globale Probleme von Unternehmen genannt worden sind.“ Meyn rät: „Ein Blick nach Braunschweig oder zur Weser-Ems-Achse zeigt, wie regionale Anliegen in die Landeshauptstadt getragen werden.“
 
Nach der Debatte auf dem Podium blieb genügend Zeit, bei Buffet und Getränken zu netzwerken. Spieß und Diercks tauschten sich u. a. mit Niall Janotta aus. Der Deutsch-Schwede ist Firmenberater bei der Kreissparkasse Walsrode, die bei der Finanzierung des DATACOLOR- und lowcotel-Neubaus in Embsen eingesprungen ist, nachdem die Sparkasse Lüneburg das abgelehnt hatte.
 
An den Stehtisch von Ehepaar Diercks und Spieß kam auch Minister Olaf Lies. Man kennt sich von mehreren Treffen, u. a. dem Richtfest in Embsen. Er nahm die drei Duz-Freunde in den Arm und fragte, noch leicht gequält von der Podiumsdiskussion: „Wann kann ich zu Euch kommen und mal wieder was feiern?“ Lange muss Lies nicht mehr warten, zum Jahreswechsel ist die Einweihung des Neubaus in Embsen geplant.
 
Text: Jürgen Poersch
Foto: Niall Janotta
 

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